Flüssigkeitskupplungen: Definition, Hersteller, Vergleich

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Flüssigkeitskupplungen: Hersteller, Vergleich, Definitionen

Flüssigkeitskupplungen sind essenzielle Komponenten in der modernen Antriebstechnik, die eine sanfte und effiziente Kraftübertragung zwischen Antriebs- und Abtriebswelle ermöglichen. Im Gegensatz zu mechanischen Kupplungen, die durch direkten Kontakt arbeiten, nutzen Flüssigkeitskupplungen die hydrodynamische Übertragung von Drehmoment. Dies reduziert den Verschleiß und verlängert die Lebensdauer der Kupplung. Besonders in Bereichen wie der Marine, dem Bergbau und der Schwerindustrie sind sie aufgrund ihrer Zuverlässigkeit und Effizienz geschätzt. Dieser Artikel beleuchtet die Funktionsweise von Flüssigkeitskupplungen, ihre Unterschiede zu Reibungskupplungen und die spezifischen Eigenschaften der hydrodynamischen Kupplung.
Definition & FunktionsweiseReibungskupplungenHydrodynamische KupplungenHersteller

Flüssigkeitskupplungen: Definition, Technologie und Anwendungen

Flüssigkeitskupplungen sind essenzielle Komponenten in vielen industriellen Anwendungen, von Antriebssträngen in Fahrzeugen bis hin zu schweren Maschinen in der Fertigung. Dieser Artikel beleuchtet die Funktionsweise dieser Kupplungen, ihre Unterschiede zu Reibungskupplungen und stellt die hydrodynamische bzw. Strömungskupplung vor.

Funktionsweise von Flüssigkeitskupplungen

Flüssigkeitskupplungen, auch bekannt als hydraulische Kupplungen, übertragen Drehmoment durch die Bewegung einer Flüssigkeit zwischen zwei rotierenden Elementen: dem Pumpenrad und dem Turbinenrad. Diese Kupplungen bestehen aus drei Hauptkomponenten: dem Antriebsrad (Pumpenrad), dem angetriebenen Rad (Turbinenrad) und einem Gehäuse, das eine öldichte Dichtung hat.

Wenn das Pumpenrad durch einen Motor angetrieben wird, beschleunigt es die Flüssigkeit im Gehäuse. Diese Flüssigkeit wird durch Zentrifugalkräfte nach außen gedrückt und trifft auf das Turbinenrad. Die kinetische Energie der Flüssigkeit wird in mechanische Energie umgewandelt, die das Turbinenrad und damit die angeschlossene Ausgangswelle antreibt. Der Prozess minimiert mechanischen Verschleiß, da keine direkte mechanische Verbindung besteht. Der Effizienzverlust, der durch den Schlupf entsteht, ist dabei unvermeidlich, aber notwendig für die Funktion der Kupplung.

Abgrenzung zu Reibungskupplungen

Im Gegensatz zu Flüssigkeitskupplungen nutzen Reibungskupplungen mechanische Reibung, um Drehmoment zu übertragen. Reibungskupplungen bestehen typischerweise aus zwei oder mehr Scheiben, die aneinander gepresst werden. Diese mechanische Verbindung ermöglicht eine direkte Kraftübertragung, führt aber auch zu erhöhtem Verschleiß der Komponenten.

Reibungskupplungen sind besonders in Anwendungen beliebt, die eine präzise und schnelle Kraftübertragung erfordern, wie in Fahrzeuggetrieben. Flüssigkeitskupplungen hingegen bieten einen sanfteren Kraftübergang und eignen sich besser für Anwendungen, bei denen Schockbelastungen vermieden werden sollen, wie bei Pumpen oder Lüftern.

Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Art und Weise, wie die Kupplungen auf Laständerungen reagieren. Flüssigkeitskupplungen bieten eine flexible und adaptive Drehmomentübertragung, während Reibungskupplungen eine starre und direkte Verbindung bieten, was zu unterschiedlichen Einsatzgebieten führt.

Hydrodynamische bzw. Strömungskupplung

Die hydrodynamische Kupplung, auch als Strömungskupplung bekannt, ist eine spezielle Art der Flüssigkeitskupplung, die besonders für Anwendungen mit hohem Drehmoment geeignet ist. Diese Kupplung arbeitet nach dem Prinzip der Hydrodynamik, bei dem die Bewegungsenergie einer Flüssigkeit zur Kraftübertragung genutzt wird.

In einer hydrodynamischen Kupplung befindet sich zwischen dem Pumpenrad und dem Turbinenrad ein Flüssigkeitsmedium, meist Öl oder ein Wasser-Glykolgemisch. Das Pumpenrad beschleunigt die Flüssigkeit, welche dann durch die Zentrifugalkraft auf das Turbinenrad trifft und dieses in Bewegung setzt. Der Schlupf, der dabei entsteht, ist entscheidend für die Funktionsweise, da ohne diesen keine Drehmomentübertragung stattfinden würde.

Die Effizienz der hydrodynamischen Kupplung hängt stark von der Drehzahldifferenz zwischen dem Pumpenrad und dem Turbinenrad ab. Unter normalen Betriebsbedingungen variiert der Schlupf zwischen 1,5% und 6%, je nach Lastanforderung. Die Leistungsübertragung ist proportional zur Quadrat- und Kubikfunktion der Eingangsgeschwindigkeit und zum fünften Potenz des Außendurchmessers der Kupplung.

Hydrodynamische Kupplungen werden häufig in schweren industriellen Anwendungen eingesetzt, wo sie durch ihre Fähigkeit, hohe Drehmomente zu übertragen und gleichzeitig mechanischen Verschleiß zu minimieren, überzeugen. Sie sind zudem gemäß der ATEX-Richtlinie 94/9/EG zertifiziert und in verschiedenen Konfigurationen erhältlich, um den spezifischen Anforderungen verschiedener Industrien gerecht zu werden.


Hersteller von Flüssigkeitskupplungen

Hersteller von Flüssigkeitskupplungen, Alleinstellungsmerkmale
Hersteller Standort Gründungsjahr Umsatz in Mio Euro Spezialisierung Alleinstellungsmerkmal Produkte
CEJN Schweden 1955 80 Schnellverschlusskupplungen Hohe Druckfestigkeit, flexible Anwendungen Serie 315, Serie 116
ATP Antriebstechnik Deutschland 1983 50 Antriebskomponenten Maßgeschneiderte Lösungen für Industrie Flüssigkeitskupplungen, Wellenkupplungen
VULKAN Gruppe Deutschland 1889 120 Kupplungs- und Dämpfungssysteme Hochleistungsprodukte für maritime Anwendungen VULKAN Fluid, VULKAN Kupplungen
Voith GmbH & Co. KGaA Deutschland 1867 4.2 Milliarden Antriebstechnik, Flüssigkeitskupplungen Innovative Technologie, breites Produktportfolio TurboSyn, TurboCouple
CPC (Colder Products Company) USA 1978 100 Schnellkupplungen und Fittings Tropffreie Verbindungen, Reinraumfertigung AseptiQuik, Everis
HAAG + ZEISSLER Deutschland 1979 25 Drehdurchführungen und Rohrdrehgelenke Hohe Temperatur- und Druckbeständigkeit Standard-Baureihen DN 3 bis DN 800
Guangzhou Xiebang Machinery China 1988 3 Gummiteile, Flüssigkeitskupplungen Günstige Produktionskosten, OEM-Service Flanschkupplungen, Gummiteile
Quelle: Eigene Recherchen, eine Auswahl

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